Administration in Perfektion

Die drei vom Bäckoffice

Doris Rudigier, Ulrike Petter und Manuela Kurz nehmen kein Mehl und keinen Teig in die Hand und sind dennoch ein wichtiges Rädchen im Gefüge der Bäckerei Kurz. Ihr Reich ist das Büro. Dort »backen« sie schwarze Zahlen und glückliche Kunden.

Jedes Unternehmen braucht eine Zentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen. Bei der Bäckerei Kurz ist es ein unscheinbarer Raum, eine Etage über dem Hauptgeschäft in Ischgl. An den Wänden hängen die Meisterbriefe von Generationen der Familie Kurz. Darunter verteilen sich drei Arbeitsplätze mit moderner Ausstattung. Sie gehören Doris, Ulrike und Manuela, einem „Office-Paket“, wie man es sich nur wünschen kann: immer up to date, vielseitig einsetzbar und freundlich, ganz egal was passiert. Das Aufgabengebiet der drei Damen ist alles andere als trocken. Sie nehmen Bestellungen auf, verschicken Rechnungen, rechnen Löhne ab und vieles mehr. 

Für Kunden sind sie die Stimme des Unternehmens. Mit den Bäckern, Brotfahrern und Verkäuferinnen verbindet sie ein gutes Verhältnis und mit Chefin Sandra Kurz schmeckt die Kaffeepause besonders gut. „Wir sind über alles informiert, sagen es aber nicht weiter“, schmunzelt das Trio. Zusammen mit Hannes Kurz und Backstubenleiter Mario Gstöttinger sind Doris, Ulrike und Manuela bemüht, alle Kundenwünsche zu erfüllen. Auch in der stressigen Zeit vor Weihnachten und Silvester. Oder wenn die Ansprechpartner in den Hotelrestaurants wechseln und man sich erst auf eine gemeinsame Brotsprache eingrooven muss. Frei nach dem Motto

„Geht nit, gibt’s nit!“

Die Vielseitige

Doris Rudigier aus Ischgl, eine Cousine von Sandra Kurz, begann 1999 als Verkäuferin in Galtür. Ein Jahr später wechselte sie in die Filiale nach Ischgl, wo sie bis zur Geburt ihres Sohnes Jonathan (heute 15 Jahre) blieb. 2010 sattelte die gelernte Verkäuferin ins Büro um, wo sie für Bestellungen und die Vorbereitung der Buchhaltung zuständig ist. Als längstdienende Bürokraft hat Doris viele Veränderungen miterlebt. „Früher wurde noch viel mehr händisch erledigt, heute geht ohne Computer nix“, erzählt sie. Durch Corona verlagerten sich viele Bestellungen in den Online-Shop, dennoch bleibt der menschliche Kontakt wichtig.

„Zwischendurch möchten die Kunden persönlich mit uns reden und das tun wir gerne“, sagt Doris. Ob bei so vielen Kontakten auch mal was schiefgeht? „Irgendwie lässt sich alles wieder ausbügeln“, hört man die Erfahrung sprechen.

„Manchmal müssen wir dabei halt unseren Charme spielen lassen!“ In ihrer Freizeit widmet sich die Frohnatur ihrer Familie, liest gerne Sachbücher und – weniger charmant – gruselige Krimis.

Die Verant-wortungsvolle

Jeden Morgen, wenn ihr der Geruch frischgebackenen Brots entgegenweht, startet Ulrike „Ulli“ Petter aus See gut gelaunt in den Arbeitstag. Als sie zum ersten Mal ins Büro trat, erlebte sie gleich eine Überraschung. Mit Doris hatte sie doch in der Hauptschule die Schulbank gedrückt! Jetzt sitzen sich die beiden an den Schreibtischen gegenüber und wann „geschwätzt“ werden darf, entscheiden sie selbst. Bei der Lohnverrechnung schaut sie darauf, dass bis zur letzten Kommastelle alles korrekt abläuft. Fristen, Rechte, Bestimmungen?

Genau ihr Ding. Wie ihre Kolleginnen schätzt sie das familienfreundliche Umfeld beim Kurz. „Wir können uns den Job recht flexibel einteilen und unterstützen uns gegenseitig. Die Chefs vertrauen uns! So lässt sich die Arbeit sehr gut mit dem Familienleben vereinbaren.“ Ambitioniert ist Ulli hier wie dort. Privat findet man die dreifache Mutter zum Beispiel auf der Skipiste, beim Mountainbiken (ohne E) oder bei der Heuernte auf den steilen Wiesen ihrer Bauernschaft.

Die seitenwechslerin

Manuela Kurz (nicht verwandt) aus Mathon hat ihren Teilzeitjob im November 2022 angetreten. Hauptsächlich kümmert sie sich um Brotbestellungen und ist am Telefon ganz in ihrem Element. Herzlich und kompetent räumt sie Probleme aus der Welt, bevor sie überhaupt entstehen. Dabei kommt ihr zugute, dass sie früher selbst im Kurz’schen Büro angerufen hat, um Brot für ihre Hausgäste zu bestellen. Heute ist sie froh, auf dieser Seite der Leitung zu sitzen.

Auch weil ihr nach Dienstschluss oft was Süßes ins Auto hüpft. Im Sommer am liebsten ein Becher Eis (Schokolade und Erdbeere!), den sie vor dem Heimweg genüsslich auslöffelt. Zu Hause warten ihre Familie mit zwei Kindern, der Haushalt und die Vermietung, zum Ausgleich dann Hobbys wie Lesen, Schreiben, Filmschauen und Spazieren.

mehr geschichten